Geschichte der
Pferdebestattung

Schönhalde Tierbestattung Albstadt (Zollernalbkreis)

Die Schönhalde Tierbestattung ist der erste Tierbestatter in der Region der für die Pferdebestattung eine Zulassung erhalten hat.


Die Geschichte der Pferdebestattung

Von der Antike bis heute

Mehr als 12.000 Jahre ist die Geschichte der Tierbestattung schon alt, das zeigt eine der ersten dokumentierten Tierbestattungen aus Israel. Auch auf Zypern wurden Katzen schon früh domestiziert und bestattet, lange bevor man in der westlichen Welt überhaupt daran gedacht hat, Haustiere zu halten. In der Antike Ägyptens wurden nicht nur Katzen, sondern auch andere Tiere mumifiziert und bestattet, jedoch nur diejenigen, die als heilig galten oder für Götter gehalten wurden. Lange Zeit später ließen sich mittelalterliche Fürsten mit ihren Pferden und Hunden bestatten. Die Geschichte der Tierbestattung ist somit schon Tausende von Jahren alt und zeigt, dass Tiere von ihren Haltern auch nach dem Tod hochgeschätzt wurden.

Mit der Änderung des Tierischen Nebenprodukte-Beseitigungsgesetzes (TierNebG) besteht seit dem 12. Februar 2017 in der Bundesrepublik Deutschland die Möglichkeit, Pferde, Ponys und Esel einäschern zu lassen. Dies war bis zum Jahre 2017 verboten. Durch die Gesetzesänderung im Jahre 2017 gehört nun auch das der Geschichte an. Pferde, Ponys und Esel dürfen mit einigen Auflagen wie andere Haustiere ebenfalls von ihren Haltern kremiert werden.

Grundlegendes zur Pferdebestattung

Mit der Gesetzesänderung des Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetzes (TierNebG) das am 12. Februar 2017 in Kraft trat, ist es in Deutschland legal, Pferde zu bestatten. Vorher war es nur möglich, sein Pferd im Ausland Kremieren zu lassen, doch das war aufwendig und mit erheblichen Kosten verbunden. Der weite Transportweg hat den Grundsatz der Pietät oft in den Hintergrund gedrängt.

Einzig wichtig zu beachten ist hier, dass ein Antrag zur Erteilung einer Ausnahmegenehmigung für die Kremierung gestellt werden muss. Dieser Antrag muss beim zuständigen Veterinäramt eingereicht werden. Nur mit dieser Ausnahmegenehmigung für den Einzelfall darf man sein Pferd, Pony oder seinen Esel Kremieren lassen. Bei möglichen Fragen hilft der Tierbestatter beziehungsweise Pferdebestatter des Vertrauens gerne weiter.

Wie viele Pferdekrematorien gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es derzeit (Stand März 2022) drei Krematorien mit Zulassung für Equiden. Dank und Treu (Familie Lutz) in Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg und neuerdings ein zweiter Standort in Blender, Niedersachsen und „Pegasus“ (Familie Adlberger) in Waldkrainburg, Bayern. Im September 2021 wurde das Pferdekrematorium Rosengarten GmbH in Badbergen, Niedersachsen eröffnet. Diese Krematorien haben passende Öfen mit Genehmigung zur Verbrennung von Großtieren. Somit stehen deutschlandweit insgesamt vier Krematorien zur Pferdeverbrennung zur Verfügung.

Nach wie vor gibt es noch Krematorien in Frankreich und in den Niederlanden, sowie in der Schweiz. Sie bieten eine Überführung aus Deutschland und die Rücksendung der Asche mit einem Paketdienst an. Für Pferde, Ponys und Esel ist in Deutschland keine Erdbestattung sondern nur die Kremierung (Feuerbestattung) erlaubt.

Wie viele Pferdebestatter gibt es in Deutschland?

Für Pferde, Ponys und Esel ist in Deutschland eine gesonderte Genehmigung für das Bestattungsinstitut nötig. Viele Tierbestatter werben mit „Pferdebestattung“ ohne selbst eine Genehmigung zu haben und vermitteln die Kunden gegen Provision dann an andere Anbieter – oft aus dem Ausland – weiter.
Der Markt steckt noch in den Kinderschuhen und der Einstieg für neue Anbieter ist mit erheblichen Investitionen verbunden. Daher gibt es derzeit kaum zugelassene Pferdebestatter mit Präsenz vor Ort.

Nach unserem Kenntnisstand im März 2022 bestehen Zulassungen für Bestattung und Transport von toten Equiden für folgende Anbieter mit eigener Transportmöglichkeit:

Auch die Krematorien selbst bieten die Abholung mit Spezialfahrzeugen in ihrem Umkreis an. Darüber hinaus wirbt eine Vielzahl von „Vermittlern“ die gar nicht selbst transportieren dürfen ebenfalls für Pferdebestattungen.

Wie funktioniert eine Kremierung?

Ein Kremationsofen ist ähnlich den Öfen, die bei der Feuerbestattung von Menschen benutzt werden. Die Abläufe in beiden Arten der Krematorien unterschieden sich kaum voneinander. Beim Tier erhält der Tierhalter nach erfolgter Kremierung erhält die Asche seines Tieres und kann frei entscheiden, was er damit tut. Ob Urne, Bestattung oder Asche zu einem Diamant gepresst, es gibt unzählige Möglichkeiten, seinem Tier würdevoll zu gedenken. Vor der Einäscherung Haare aus Schweif oder Mähne abzuschneiden und zu einem Armband oder anderen Schmuckstücken aus Tierhaar flechten zu lassen ist eine verbreitete Tradition, bleibende Erinnerungen zu schaffen.

Pferdehalter haben nun in Deutschland ebenfalls die Möglichkeit, ihren treuen Gefährten würdevoll zu bestatten und das geliebte Tier nach seinem Tod in Ehren zu halten. Dank Gesetzesänderung gehören jetzt auch Pferde, Ponys oder Esel zu den Tieren, die kremiert werden dürfen. Somit wird den Pferdehaltern die Möglichkeit gegeben, ihre Tiere in Würde zu bestatten und der furchtbare Gedanke an die Tierkörperverwertung kann beiseitegeschoben werden.

Bei Pferden wird in Deutschland nur die Einzeleinäscherung angeboten.

Wie wird ein Pferd eingeäschert?

Der Körper eines toten Pferdes darf nur in Spezialfahrzeugen zum Pferdekrematorium gebracht werden. Diese müssen auslaufsicher gebaut sein und vom zuständigen Veterinäramt des Betriebssitzes abgenommen und genehmigt werden. Bei der Ankunft im Pferdekrematorium wird der Equide in der Regel zunächst in einen Kühlraum gebettet und wartet dort auf den Beginn der Einäscherung. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist wird der komplette Boden des Kremierungsofens, ein riesiger Schamottestein, auf Schienen aus dem Ofen herausgefahren. Der Körper des Pferdes wird vorsichtig auf dem Stein positioniert und dann langsam in den Ofen eingefahren. Erst wenn das Tor des Ofens vollständig geschlossen ist werden mehrere Brenner eingeschaltet die eine Temperatur von über 900 Grad Celsius erzeugen. Je nach Gewicht und Körperbau des Pferdes dauert die eigentliche Verbrennung bis zu 8 Stunden lang. Nach dem Auskühlen sind nur noch circa 10 bis 25 Liter Asche auf dem Steinboden des Ofens übrig.


Die Geschichte der Pferdebestattung von der Antike bis heute. Seit 2017 ist die Verbrennung im Pferdekrematorium erlaubt. Es gibt nur sehr wenige Anbieter